Schwimmhallenklimatisierung und die passenden Geräte

Verdunstung

In der Schwimmhalle soll ein konstantes und angenehmes Klima herrschen, um sich entspannen zu können. Die Hallenluft nimmt ständig Wasser durch Verdunstung aus dem Becken auf und wird dadurch zunehmend feuchter. Ohne eine Luftbehandlung würde es schnell zu feucht werden, so daß Fensterscheiben beschlagen und die Bausubstanz angegriffen wird. Außerdem wird der menschliche Kreislauf höher belastet und das Wohlbefinden gestört.

Wärmeverlust

Mit der Verdunstung des Beckenwassers entsteht auch ein Wärmeverlust. Hochwerti- ge Geräte mit einem Wärmerückgewinnungssystem nutzen diese Verdunstungswärme bei der Aufbe- reitung der Luft und verringern somit den Energieaufwand zur Klimatisierung erheblich. Wärmeverluste in der Schwimmhalle entstehen auch durch Transmission, also über Wände, Decken und Fenster und durch die notwendige Belüftung. Je nach Gerätetyp sind die Heizregister enthalten oder als Zubehör erhältlich. Über die präzise Regelung der jeweiligen Geräte wird diese Energie wirtschaftlich eingesetzt.

Lösung

Speziell auf das Schwimmhallenklima ausgelegte Geräte mit Wärmerückgewinnung sorgen für eine konstante und behagliche Feuchte und Temperatur und eine gute Hygiene der Hallenluft durch kontrollierte Zuführung von frischer Außenluft bei minimalem Energieeinsatz.

Zwei Verfahren der Wärmerückgewinnung, die auch kombiniert werden können:

  1. Wärmerückgewinnung über Wärmepumpe. Die Schwimmhallenabluft wird im Gerät unter den Taupunkt abgekühlt und damit getrocknet. Die beim Abkühlen entzogene Wärme wird vollständig genutzt, um die kühle Luft ohne Energieverluste aufzuheizen. Darüber hinaus wird die Antriebsenergie der Wärmepumpe als zusätzlicher Wärmegewinn der Luft zugeführt. Bei höherwertigen Geräten sorgt die kontrollierte Beimischung von Außenluft für eine hohe Luftqualität und Hygiene und reduziert die Energiekosten für die Nacherwärmung auf ein Minimum. Das Nachheizregister sorgt für die Deckung des Wärmebedarfs der Schwimmhalle. Heizkörper sind für die Beheizung der Schwimmhalle nicht erforderlich.
  2. Wärmerückgewinnung rekuperativ. Im Rekuperator (Kreuzstromwärmetauscher) wird die sensible und bei niedrigen
    Außenlufttemperaturen auch ein Teil der latenten Wärme der Abluft entzogen und damit die Außenluft ohne zusätzlichen Energieaufwand vorerwärmt. Im Nachheizregister wird die vorerwärmte Außenluft entsprechend des Wärmebedarfs der Schwimmhalle nacherwärmt. Die kontrollierte Beimischung von Außenluft sorgt für eine hohe Luftqualität und Hygiene und reduziert die Energiekosten für die Nacherwärmung auf ein Minimum. Heizkörper sind für die Beheizung der Schwimmhalle nicht erforderlich.

Planung

Das richtig geplante und dimensionierte Klimagerät mit dem zugehörigen Luftführungs- system sorgt für die Gleichmäßigkeit der Luftzustände, Luftqualität und Luftbewegung in der Schwimmhalle. In Kombination mit einer Dampfsperre wird dann die Bausubstanz optimal geschützt.

Regelung

Der Energieeinsatz für die Entfeuchtung, Beheizung und Lüftung wird durch die Klimageräte optimal geregelt. Dabei steuert eine hochwertige Software nicht pauschal das Gerät nach Vorgaben, sondern erfaßt automatisch die individuelle Benutzung des Bades und paßt die erforderliche Luftbehandlung exakt den relativen Veränderungen an. Somit wird nicht länger entfeuchtet als notwendig, nicht zuviel geheizt und passend für die erforderliche Hygiene gelüftet. Das beste Wärmerückgewinnungssystem ist erst mit einer sehr guten Regelung richtig wirtschaftlich und effktiv.

Gerätetypen:

  1. a)  Truhengeräte (Umluftbetrieb mit Wärmepumpe, Aufstellung in der Schwimmhalle)
  2. b)  Kanalgeräte/Hinterwandgeräte (Umluftbetrieb oder kleiner Frischluftanteil mit Wärmepumpe)
  3. c)  Kanalgeräte mit vollwertigem Frischluftbetrieb:
    • –  Wärmepumpe
    • –  Rekuperator (Kreuzstromwärmetauscher, ein- oder zweistufig)
    • –  Doppelrekuperator und Wärmepumpe kombiniert (dreistufig)